+++Unterabschnittsübung+++

Bei der diesjährigen Unterabschnittsübung der Feuerwehren aus der Gemeinde stand die Annahme eines Schadstoffunfalls in der Richtfunkturmanlage auf der Sulzer Höhe mit mehrere verletzte oder betroffene Personen am Programm.

Beim Eintreffen unserer Wehr am Unfallort bot sich dem Einsatzleiter folgendes Lagebild:

Während Arbeiten in der Richtfunkturmanlage kam es zu einem Schadstoffaustritt im Gebäude. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehrere Personen in unmittelbarer Nähe des Unfallorts, die verzweifelt versuchten, das Gebäude zu verlassen.

Folgende Situationen waren für die Feuerwehren Breitenfurt, Dornbach, Grub, Sittendorf und Sulz gemeinsam zu bewältigen:

Situation 1:
Eine Person saß auf einem Fensterbrett im 2. Stock in einer Höhe von etwa 12 Metern und drohte, zu springen.
Im Rahmen der äußeren Erkundung wurde auf der Rückseite des Gebäudes eine Person in dieser gefährlichen Lage identifiziert. Durch beruhigende Worte konnte die Person soweit beruhigt werden, dass sie auf die Rettung mittels Leiter wartete. Zur Rettung dieser Person wurde die dreiteilige Schiebeleiter des HLF3 der Freiwilligen Feuerwehr Sulz positioniert. Ein Feuerwehrmitglied stieg auf und sicherte die betroffene Person über die Leiter.

Situation 2:

Zwei Personen befanden sich in einer Höhe von etwa 18 Metern.

Für ihre Rettung wurde die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Breitenfurt in Stellung gebracht. Eine Person konnte selbstständig in den Korb der Drehleiter steigen, während die zweite Person mit Hilfe der Korbschleiftrage aus 18 Meter Höhe gerettet werden musste.

Situation 3:

Im Gebäude befanden sich mehrere Personen.

Ein Atemschutztrupp begab sich zur Erkundung in das Gebäude und identifizierte eine Person, die direkten Kontakt mit dem Schadstoff hatte. Die Rettung dieser Person erfolgte über das Stiegenhaus. Während der Erkundung entdeckte dieser Trupp auch einen Brand in seiner Anfangsphase, der von einem weiteren Atemschutztrupp gelöscht wurde. Zwei Personen wurden von weiteren Atemschutztrupps mithilfe von Fluchthauben durch das Stiegenhaus gerettet. Aufgrund der Kontamination dieser Personen musste außerhalb des Gebäudes ein Dekontaminationsplatz von Mitgliedern aller Feuerwehren eingerichtet werden, um die Betroffenen zu dekontaminieren.

Situation 4:

Eine vermisste Person außerhalb des Gebäudes wurde während der Rettungsaktion der anderen Personen gemeldet. Für die Personensuche im Außenbereich wurden weitere Mitglieder abgestellt. Diese konnten die vermisste Person in unmittelbarer Nähe des Einsatzortes ausfindig machen und retten.

Alle oben beschriebenen Situationen wurden zeitgleich von den beteiligten Feuerwehrmitgliedern bewältigt.

Ein besonderer Dank gilt dem Betreiber der Richtfunkanlage A1 und seinen Mitarbeitern für ihre Unterstützung. Wir möchten uns auch bei den Opferdarstellern herzlich für ihre Mitwirkung bei dieser Übung bedanken. Ein herzlicher Dank geht an alle teilnehmenden Feuerwehrmitglieder für ihre hervorragende Zusammenarbeit während dieser Übung.

Fotos FF-Sulz, ZVG